Luftfracht
Die schnellste Lösung für den internationalen Warentransport
- Alexandra Jansen
- 4 Minuten
- September 23, 2024
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Denkt man an den Transport von Waren, fällt einem meist als erstes der klassische LKW auf einer viel befahrenen Autobahn ein. Doch tatsächlich haben Unternehmen und Privatpersonen, die Ware verschicken möchten, die Möglichkeit aus verschiedenen Transportmodalitäten zu wählen. Eine unverzichtbare Rolle im globalen Handel spielt dabei auch die Luftfracht.
Inhaltsverzeichnis
Luftfracht – Was ist das genau und wie lauten die Vor- und Nachteile?
Wie der Name schon sagt: Der Transport via Luft findet mit dem Flugzeug statt. Kleinere Sendungen werden in standardisierten ULD-Containern transportiert. Größere Elemente hingegen auf ULD-Paletten. Diese werden in der Regel via separat gechartertem Linienfrachter befördert, bei dem der gesamte Flugzeuginnenraum mit Warencontainern ausgefüllt ist.
Etwa ein Drittel aller Luftfrachten, insbesondere Einzelteile oder kleinere Sendungen, werden hingegen als Beiladung im Bauch von regulären Passagierflügen befördert – die sogenannten Belly-Flüge.
ULDs (Unit Load Devices) sind Container oder Paletten, die große Mengen an Frachtgut zu einer Einheit bündeln können.
Natürlich hat die Luftfracht Vor- und Nachteile. Insbesondere die Geschwindigkeit ist ein grandioser Vorteil. Im Vergleich zu anderen Transportmodi ist der Versand durch die Luft deutlich schneller und ermöglicht es Ihnen, Ihre Lieferketten zu straffen. Immerhin ist Zeit doch Geld!
Vermutlich halten Sie Zuverlässigkeit für eine noble Eigenschaft? Dann hier die gute Nachricht: In der Luft gibt es keinen Stau. Man kann, allein vom Lufttransport her, also sicher sein, dass Ware pünktlich am Ziel ankommt.
Doch Achtung: Natürlich kann es auch in der Abfertigung vor und nach dem eigentlichen Transport zu Verzögerungen kommen.
Wie alles im Leben, hat auch der Lufttransport eine Kehrseite. Zu den Nachteilen gehören insbesondere die hohen Kosten. Im Vergleich zu anderen Transportmethoden ist das Versenden per Flugzeug nämlich ziemlich teuer. Woran das liegt, wird im nächsten Absatz beschrieben.
Wenn Sie zudem Wert auf Ihren ökologischen Fußabdruck legen, ist das Flugzeug vermutlich auch nicht Ihr Ding. Flugzeuge haben im Vergleich zu anderen Transportmitteln einen höheren Treibstoffverbrauch pro Einheit und verursachen damit mehr Emissionen.
Luftfracht ist teuer und belastet die Umwelt!
Kosten der Luftfracht
Luftfracht ist teuer. Es gibt viele, variable Faktoren, aus denen sich die Versandkosten bei einer Luftfracht-Spedition zusammensetzen:
- Das Gewicht und die Größe der Fracht: Als Grundlage für den Versandpreis werden das Gewicht und das Volumen der Fracht herangezogen. Besonders schwere und sperrige Versandgüter sind in der Regel teurer, weil sie sowohl Platz als auch erlaubte Gesamtmasse des Flugzeuges schmälern.
- Auch die Art der Fracht beeinflusst die Kosten für den Lufttransport: Verderbliche Güter oder jene mit besonderen Sicherheitsanforderungen, zum Beispiel Gefahrengüter, können zusätzliche Kosten verursachen, weil ihr Handling mehr Expertise benötigt.
- Schwankungen bei den Treibstoffpreisen: Kerosin macht einen erheblichen Teil der Betriebskosten aus. Schwankungen der Preise können entsprechend auch die Versandkosten beeinflussen.
- Last but not least – Flughafengebühren und Zölle: Regulatorische Kosten wie Flughafen-, Sicherheits-, und Zollgebühren kommen hinzu und sind von Land zu Land verschieden.
Halten wir fest: Das Preisgefüge von Luftfracht ist recht schwer zu kalkulieren und am Ende ein ganz individuelles Unterfangen!
Einsatzbereiche in der Luftfracht
Verpackung für Luftfracht
Der Lufttransport eignet sich insbesondere für kleine, leichte und überwiegend sehr teure Produkte. Beispiele in diesem Zusammenhang: Ersatzteile für die Automobilindustrie, elektronische High-End-Produkte oder Medikamente. Das liegt daran, dass der Wert der Fracht den Preis für den Versand auffangen kann. Putzlappen per Flieger zu schicken ist sicherlich ein Minus-Geschäft.
Generell gilt: Alle Produkte, die per Luft verschickt werden, sollten sicher und robust verpackt werden. Dazu gehören die Verwendung von geeigneten Verpackungsmaterialien, die Polsterung von empfindlichen Teilen und die Kennzeichnung der Sendung gemäß den Vorschriften der Fluggesellschaft und der Luftfrachtbranche. Leider kann es auch trotz guter Verpackung zu Beschädigungen am Produkt kommen.
Was ist sonst noch zu beachten, um Ware in die Luft zu befördern?
Unabhängig von der Menge an Luftfracht sind formale Schritte unerlässlich. Zuallererst steht die Festlegung der sogenannten Incoterms und die Spezifizierung des Sendungsumfangs im Frachtvertrag an.
Nachdem diese Punkte festgelegt sind, erfolgt die Buchung des Frachtraums und die Organisation der Zollabfertigung.
Auch die vor- und nachgelagerten Transportmodi müssen geregelt werden. Dies wird meist von Luftfrachtspediteuren im Auftrag der Versender organisiert. Dennoch sollten Sie an die multimodale Transportvergabe unbedingt denken!
Incoterms sind Handelsklauseln, die bei Vertragsabschlüssen im Transportwesen verwendet werden. Mit ihnen werden Kosten und Pflichten des Versenders und des Dienstleisters geregelt. Mehr über Incoterms erfahren Sie hier.
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